Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Im Rahmen der Spendenaktion „Ihr MWST-Vorteil für den guten Zweck“ unterstützt die proWIN pro nature Stiftung seit 2021 den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer fünf Jahre lang mit einer jährlichen Spende von 28.888,89 Euro.
Diese großzügige Unterstützung ermöglicht die Durchführung wichtiger Projekte zum Schutz von Meeressäugern und der einzigartigen Natur in diesem Gebiet.
Dank der finanziellen Mittel der proWIN pro nature Stiftung konnte die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Entwicklung der Robben.App realisieren. Diese innovative App, die seit Oktober 2023 im Einsatz ist, ermöglicht es, gestrandete Robben und Wale schnell und effizient zu melden. Über die App können Seehundretter*innen alle notwendigen Informationen erhalten, um die Fundstelle rasch zu erreichen und die Tiere zu retten.
Die Robben.App dient sowohl der Bevölkerung als auch den Fachleuten. Sie bietet nicht nur eine einfache Möglichkeit zur Meldung von Meeressäugerfunden, sondern informiert auch umfassend über die heimischen Meeressäuger wie Kegelrobben, Seehunde und Schweinswale. Zudem zeigt die App nahegelegene Naturinformationszentren an, in denen Interessierte mehr über den Meeressäugerschutz erfahren können.
Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist einer der bedeutendsten Nationalparks Deutschlands und ein UNESCO-Weltnaturerbe. Er erstreckt sich über die Nordseeküste Schleswig-Holsteins und umfasst eine Fläche von 4.400 Quadratkilometern. Das Wattenmeer ist ein einzigartiges Ökosystem, das zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet und jährlich Millionen von Zugvögeln als Rastplatz dient.
Die Nationalparkverwaltung setzt sich intensiv für den Schutz und die Pflege dieses empfindlichen Naturraums ein. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen der Erhalt der Artenvielfalt, die Förderung von Umweltbildung und die Durchführung wissenschaftlicher Forschungsprojekte. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz von Meeressäugern, die an den Küsten Schleswig-Holsteins immer wieder gesichtet werden. Jährlich werden hier 2.500 bis 3.000 Meeressäugerfunde gemeldet und bearbeitet.
Seit ihrer Einführung wurde die Robben.App bereits vielfach heruntergeladen und wird regelmäßig genutzt. Die Seehundretter*innen berichten von zahlreichen erfolgreichen Meldungen, die dank der App schnell und präzise bearbeitet werden konnten. Damit trägt die Robben.App bereits kurz nach ihrem Start maßgeblich zur Rettung und zum Schutz von Robben und Walen an der schleswig-holsteinischen Küste bei.
Die positive Resonanz auf die Robben.App zeigt das große Interesse und Engagement der Bevölkerung für den Meeressäugerschutz. Auch über den Projektzeitraum hinaus besteht die Absicht, die App weiterzuentwickeln und langfristig zu etablieren.
Die proWIN pro nature Stiftung ist stolz darauf, mit ihrer Spende einen so bedeutenden Beitrag zum Schutz des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und seiner Meeressäuger zu leisten. Wir freuen uns auf die kommenden Jahre der Zusammenarbeit und die weiteren positiven Entwicklungen, die durch unsere Unterstützung ermöglicht werden.
proWIN pro nature Stiftung unterstützt das Projekt „Unser Wattenmeervogel“ im Nationalpark Wattenmeer Schleswig-Holstein
Die proWIN pro nature Stiftung freut sich, das Projekt „Unser Wattenmeervogel“ des Nationalparks Wattenmeer in Schleswig-Holstein finanziell zu unterstützen. Dieses wichtige Vorhaben zielt darauf ab, das Zug- und Brutverhalten der Wattenmeervögel – insbesondere des Säbelschnäblers, einer charakteristischen Art dieser Region – zu erforschen und zu schützen. Dank unserer Förderung konnten entscheidende Fortschritte im Projekt erzielt werden, die zum Schutz dieser besonderen Vogelart beitragen.
Einsatz moderner Technik für den Schutz der Vögel
Mit den von der proWIN pro nature Stiftung bereitgestellten Mitteln konnten 39 GPS-GSM-Datenlogger beschafft werden. Diese Sender liefern wertvolle Informationen über das Verhalten der Vögel während ihrer jährlichen Wanderungen. In der Brutsaison 2023 wurden 36 Säbelschnäbler in verschiedenen Brutgebieten, darunter der Beltringharder Koog, die Hallig Oland und das Süd-Dithmarscher Elbeästuar, mit diesen Sendern ausgestattet. Diese Datenlogger erlauben es, die Flugrouten und die Raumnutzung der Vögel im Wattenmeer und entlang ihrer Zugstrecken bis zu ihren Überwinterungsgebieten detailliert zu verfolgen.
Eine besonders interessante Erkenntnis aus den bisherigen Auswertungen ist, dass die Männchen das Brutgebiet durchschnittlich acht Tage später als die Weibchen verlassen. Vermutlich bleiben die Männchen länger, um sich um die Jungvögel zu kümmern. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass alle besenderten Säbelschnäbler für längere Zwischenstopps das trilaterale Wattenmeer nutzen, das sich über Dänemark, Deutschland und die Niederlande erstreckt. Diese Stopover-Gebiete sind für die Vögel von entscheidender Bedeutung, da sie hier ihre Energiereserven für die Weiterreise auffüllen können.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Schutzmaßnahmen
Das GPS-Tracking der Säbelschnäbler liefert wertvolle Einblicke in die Zugmuster der Vögel. Sie legen weite Strecken entlang des ostatlantischen Zugwegs zurück, der von den Brutgebieten im Wattenmeer bis zu den Überwinterungsgebieten in Ländern wie England oder sogar bis nach Senegal reicht. Dank der GPS-Daten können nicht nur die Routen, sondern auch die Verweildauer in bestimmten Gebieten genau dokumentiert werden. Diese Daten helfen dabei, wichtige Schutzmaßnahmen zu entwickeln und die Lebensräume der Wattenmeervögel langfristig zu erhalten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Stopover-Gebieten im trilateralen Wattenmeer, wie dem Weser-Ästuar, dem Jadebusen und dem Gebiet Ems-Dollart. Diese Regionen bieten den Vögeln durch ihre schlammigen Wattflächen ideale Bedingungen für die Nahrungssuche und ermöglichen es ihnen, sich für den weiteren Flug in ihre südlichen Überwinterungsgebiete zu stärken.
Öffentlichkeitsarbeit und wissenschaftliche Vernetzung
Das Projekt „Unser Wattenmeervogel“ wird nicht nur durch innovative Forschung unterstützt, sondern auch durch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Auf der Website des Nationalparks Wattenmeer gibt es einen Blog (Link: Unser Wattenmeervogel - Nationalpark Wattenmeer ), der regelmäßig über den Fortschritt des Projekts berichtet. Dort werden wissenschaftliche Erkenntnisse geteilt und unterhaltsame Anekdoten aus der Arbeit im Feld beschrieben. Zudem gibt es eine interaktive Karte, die die Flugrouten des Brutpaares von der Hallig Oland in Echtzeit zeigt.
Ausblick auf zukünftige Schritte
In den kommenden Monaten wird das Forschungsteam des Nationalparks Wattenmeer weitere Auswertungen zu den Stopover-Mustern der Säbelschnäbler vornehmen. Darüber hinaus wird der Fokus auf das Nahrungssuchverhalten während der Brutzeit gelegt. Hierfür werden die bereits gesammelten GPS-Daten aus den letzten Jahren genutzt, um genauer zu untersuchen, welche Gebiete die Vögel während der Brutzeit für die Nahrungssuche bevorzugen und welche ökologischen Faktoren eine Rolle spielen.
Die proWIN pro nature Stiftung ist stolz darauf, dieses bedeutende Projekt zu unterstützen. Durch die finanzielle Förderung tragen wir dazu bei, das Verhalten der Wattenmeervögel besser zu verstehen und langfristig Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume zu entwickeln. Projekte wie „Unser Wattenmeervogel“ zeigen, wie wichtig es ist, den Schutz der Tierwelt mit moderner Technologie und wissenschaftlicher Forschung zu verknüpfen, um nachhaltig zum Erhalt unserer natürlichen Umwelt beizutragen.
Impressionen
Fotos:
Mads Eskildsen / FTZ
Christian Wiedemann / LKN.SH
Fotofalle Schutzstation Wattenmeer
Philipp Schwemmer / FTZ
Mads Eskildsen / FTZ
Christian Wiedemann / LKN.SH
Fotofalle Schutzstation Wattenmeer
Philipp Schwemmer / FTZ